Für einen Multischalter ist ein Quattro-LNB besser geeignet.
Man könnte auch überlegen gleich ein Unicable-LNB zu nehmen, dann brauchst Du im Heizkeller nur einen einfachen diodenentkoppelten Splitter.
So habe ich es gemacht.

Dazu muss man aber wissen, ob alle Receiver unicablefähig sind, ansonsten eine Kombination aus Legacy- und Unicable-Anlage aufbauen.

Im Moment schon... wenn Du später allerdings ne 4K Box mit FBC-Tunern kaufst....

Masl83 schrieb:

funktioniert fbc nur als unicable?

Vollumfänglich ja.

Das FBC-Frontend stellt acht virtuelle Tuner bereit. Die sind zwar auch ohne eine Einkabeltechnik alle nutzbar, aber da vom LNB vier Teilsignale kommen, die ein konventioneller Multischalter unverändert auf Anforderung des Receivers durchschaltet, wäre man mit nur zwei Sat-Eingängen mit einem konventionellen Multischalter auf die Programme von zwei der pro Satellit vier Teilsignalen / Ebenen beschränkt. Ein Einkabelumsetzer trifft - vom Receiver gesteurt - aus allen Teilsignalen eine Vorauswahl, schnürt daraus ein neues Paket, so dass bereits ein Kabel zur uneingeschränkten Nutzung reicht.

Wenn alles gut mit der Duo2 geklappt hat, dann brauchst Du kein Unicable.

Masl83 schrieb:

jetzt bin ich komplett raus...
Ich habe echt keine Ahnung von SAT
[...]
allerdings mit DVB-C...

So schwer ist das aber eigentlich nicht: Für den Kabelanschluss kam ein Kabel ins Haus, für Sat sind es (ohne Unicable) vier (Quattro-LNB hat vier Ausgänge). Der fundamentale Unterschied liegt darin, dass ein schnödes Antennenkabel zwar Kabel-TV komplett übertragen kann, aber Sat faktisch nur zum Teil. Daher unterteilt man für Sat in vier Teilsignale (pro Satellitenposition), die ein "normaler" Multischalter unverändert weiterleitet. Das bedeutet: Jeder Tuner braucht, soll die Programmwahl nicht eingeschränkt sein, sein eigenes Kabel zu einem "normalen" Multischalter wie dem SPU 58-05.

Für die Anfangsplanung

Masl83 schrieb:

Im Wohnzimmer soll der VU Duo2 mit Twin betrieben werden, zudem der Fernseher (3 Kabel sind hierfür verlegt)

ging das auf, wenn für Duo² ein einziger Twintuner gemeint war: Drei Kabel für insgesamt drei Tuner (2x VU+ & 1x TV).

Masl83 schrieb:

Mit 2 Kabel zur Solo 4k bringt also dieser Multischalter nicht viel:

Zwei Kabel von einem SPU 58-05 zu einem Solo 4k bringen immer noch mehr als zwei Kabel zu einem Duo² mit einem Twintuner, da die Zahl der Tuner von zwei auf effektiv acht steigt. Aber da über zwei Kabel halt nur zwei der vier Teilsignale (Ebenen) in den Wohnraum gebracht werden können, haben mehr als zwei Tuner an zwei Kabeln keine freie Programmwahl. Jetzt gehören zwar die meisten deutschen Programme zu zwei der vier Ebenen (> siehe gepinnten Thread), was aber nichts daran ändert, dass man schon mit nur einer Satellitenpostion das volle Potenzial des FBC-Frontends eines Solo 4k nur mit Unicable / JESS nutzen kann.

Geht auch ein Unicable Multischalter statt Jess? Welcher z.B.?

Im "alten Unicable" ist bei acht Tunern pro Kabel Schluss, was aber reichen würde, da der parallel im Wohnzimmer zu versorgende TV sein eigens Kabel hätte. Einen 8er Unicable-Ausgang und vier "normale" Ausgänge (für Büro, TV Wohnzimmer, Kinder- und Schlafzimmer) böte der DUR-line DCR 5-1-8L4 für knapp 140,- €. Es gab hier im Forum aber (mind?) zwei Feedbacks, wonach eine träge Standbysteuerung Ärger machte. Ein besseres Modell von Jultec mit gleichem Funktionsumfang geht nicht mit Deiner Vorgabe "nicht so teuer" zusammen.

Masl83 schrieb:

Mir geht es auch darum dass in den anderen Räumen normale Receiver kommen sollen.

Was ist "normal"? Die meisten Receiver können inzwischen Unicable. Wenn nicht auf nicht mit Unicable kompatible Bestandsgeräte Rücksicht genommen werden muss (Kann der vorhandene TV Unicable?), könnte man im Prinzip auch den ganzen Bedarf von einem modernen Einkabel-LNB wie dem DUR-line UK 124 abdecken. Dann hingen aber alle Receiver / TVs an einem Port. Alleine das ist nicht optimal, und so finden sich hier im Forum auch ganz unterschiedliche Feedbacks zu diesem LNB.


Fazit: Die technisch ideale Lösung für ganz kleines Geld gibt es leider nicht. Wenn da nicht die Standby-Geschichte wäre (Hinweis oben), stellte der noch moderat teurere DUR-line DCR 5-1-8L4 wohl den besten Kompromiss dar.

raceroad schrieb:

dem DUR-line UK 124 abdecken. Dann hingen aber alle Receiver / TVs an einem Port. Alleine das ist nicht optimal, und so finden sich hier im Forum auch ganz unterschiedliche Feedbacks zu diesem LNB.

Warum ist das nicht optimal? ich habe ihn selber und habe eigentlich hier nur positives gelesen, in der Preisleistung ist ja der DUR-line UK 124 eigentlich ungeschlagen.

Tim Taylor22 schrieb:

Warum ist das nicht optimal?

Nicht zwingend nötig, aber optimal sind möglichst kleine Cluster, was nach mehreren unabhängigen Ausgängen verlangt. Denn z.B. gibt es (leider) immer noch Receiver mit fehlerhafter Unicable-Soft, die trotz korrekter Konfiguration die ganze Anlage lahmlegen können. Kritisch ist das zwar vor allem in wohnungsübergreifenden Installationen ohne programmierte Schutzdosen, aber mir ging es um optimal oder nicht.

ich habe ihn selber und habe eigentlich hier nur positives gelesen,

Und was ist z.B. mit Durline UK-124 sporadische Probleme mit Empfang?

In diesem Thread geht jetzt nur um Einzelfälle, aber genereller Schwachpunkt des UK 124 ist, dass es empfindlich auf Spannungsabfall reagiert. So gab es hier einen anderen Thread, nach dem trotzt überschaubaren Distanzen die Anlage erst lief, als ein zugegeben minderwertiges Antennenkabel durch ein Vollkupferkabel ersetzt wurde. Und ich weiß von Aufbauten, in denen der Spannungsabfall durch zu viele Dioden Probleme machte. Bedeutet: Wenn an einer an sich korrekt aufgebauten Anlage ein TV mit Twintuner in Betrieb gehen soll, der nach einem lokalen, diodenentkoppelten Verteiler verlangt, kann es sein, dass es der nicht tut (… oder ein Netzteil samt Inserter ergänzt werden muss > Folgekosten auch zum Betrieb).

Außerdem: Kein LNB hält ewig, am nächstem kamen diesem Wunsch wohl die ALPS. Sollte der Feeddeckel eines UK 124 einmal undicht werden (… und sei es wegen eines Starenangriffs) und das LNB wegen Wassereinbruch kaputt gehen, kommt der Ersatz teurer als mit Quattro-LNB und innen (geschützt) montiertem externen Einkabelumsetzer.

[...] in der Preisleistung ist ja der DUR-line UK 124 eigentlich ungeschlagen.

Zustimmung. Daher kann trotz der vorgenannten Punkte das UK 124 die richtige Wahl sein, wenn eine kostengünstige Lösung gesucht wird, die den Bedarf voll abdeckt. Denn die technisch beste Lösung kostet halt deutlich mehr, so dass es gilt, den besten Kompromiss zu finden. Nur fehlt denjenigen, die selbst, was ihnen gegönnt sei, rein gar keine Probleme mit dem UK 124 hatten, mMn teils der kritische Blick über die eigenen Erfahrungen hinaus.

Masl83 schrieb:

Hätte jetzt dann wohl dies zur auswahl:
DUR-line DPC-32 K + Splitter

Wird hier gerne empfohlen. Ich bleibe aber dabei, dass mir die Teile zu unzuverlässig sind. Siehe nur als Beispiel Plötzliche Empfangsprobleme ( DPC-32 K baugleich mit IDLU-UST110-CU010-32P).

Ähnliche Situation wie bei den modernen Einkabel-LNBs (wie UK 124): Bei denen einen läuft die Anlage wie geschmiert, und die freuen sich dann zurecht darüber, dass sie so viel Funktion für so wenig Geld bekommen. Andere sind so genervt, dass sie auf ein anderes (teureres) Produkt umsteigen. Wenn Du wenig investieren möchtest, solltest Du mMn eher mit einem UK 124 versuchen, quasi Sekt oder Selters.

Denke schon.